Zahnersatz
Implantate dienen zur Verankerung des Zahnersatzes. Wenn nur ein
Zahn fehlt, verwendet man in der Regel ein zweiteiliges Implantat.
Nach einer Einheilzeit von etwa 3 Monaten wird ein
individualisiertes Aufbauteil hergestellt und in das Implantat
eingeschraubt. Dieses Aufbauteil oder Abutment ist vergleichbar mit
einem Zahn, der für eine Krone beschliffen wurde. Die Implantatkrone
wird schließlich in der richtigen Farbe und Form im
zahntechnischen Labor hergestellt.
Wenn mehrere Zähne fehlen, sind meist auch mehrere
Implantate erforderlich. Eine Ausnahme bildet die sogenannte
Verbundbrücke, die einen beschliffenen Zahn mit einem
Implantat verbindet und dabei noch zusätzlich einen weiteren
fehlenden Zahn durch ein Brückenglied ersetzt. Sie kommt
vergleichsweise selten zur Anwendung, da das Beschleifen von
Zähnen ja in der Regel vermieden werden soll.
Je mehr Zähne fehlen, desto mehr Möglichkeiten der
Zahnersatzversorgung mit Implantatkronen und Implantatbrücken gibt es.
Für eine Verankerung von festsitzendem Zahnersatz im
Oberkiefer werden in der Regel mindestens 8 Pfeiler, also
natürliche Zähne oder Implantate benötigt, für
eine festsitzende Brücke im Unterkiefer mindestens 6
Pfeiler.
Auch eine abnehmbare Brücke hat ihre Vorteile. Da sie nicht
fest eingeklebt wird, ist sie leichter zu reinigen. Wenn
zusätzlich zu den Zähnen auch verloren gegangene Hart-
und Weichgewebe mit ersetzt werden sollen, ist dies mit einer
abnehmbaren Brücke oder Prothese leichter zu realisieren.
Lippen und Wangen werden besser gestützt, das Gesicht wirkt
straffer und jünger.
Bei völliger Zahnlosigkeit können Implantate zur
Verankerung einer Prothese genutzt werden.
Für die Patienten bedeutet diese vergleichsweise einfache
Behandlung oft eine dramatische Verbesserung ihrer
Lebensqualität.